Infos über die Gemeinde

Zahlen und Fakten
Allgemeine Information

Die Marktgemeinde Gunskirchen liegt eingebettet zwischen den Alpen und der Abdachung des Hausruckgebietes in einer verkehrsfreundlichen Mulde des OÖ. Zentralraumes und ist mit einer Fläche von 36,18 km² die größte Gemeinde des Bezirkes Wels-Land. Der Boden ist wie eine sanft geneigte Pultfläche, von den Schlierhügeln im Nordwesten zu den jungen Anschwemmungsflächen der Traun im Südosten hin abgesenkt. In der Mitte hingegen befinden sich die eiszeitlichen Schotterterrassen, die jüngeren Deckschotter um Fallsbach, die Hochterrasse auf deren Sporn die Martinskirchen steht und die humusarme Niederterrasse, auf der etwa das Veranstaltungszentrum errichtet ist. Gunskirchen entwickelte sich nach dem zweiten Weltkrieg von einer Agrargemeinde zu einer Industriegemeinde und zählt derzeit 6.534 Einwohner. Der bäuerliche Bevölkerungsanteil beträgt nur mehr rund 8 %.

Geschichte über die Entstehung GunskirchensGeschichtliche Hintergründe über Gunskirchen
 

Der Mensch lebt in diesem Raum nachweisbar seit der Jungsteinzeit. Die nacheiszeitliche Wärmeperiode von 4.000 bis 2.000 v. Chr. und der fruchtbare Schlierboden, schufen günstige Voraussetzungen für den Ackerbau. Äxte und Beile aus Serpentin rechtfertigen diese Annahme. Auch eine Bronzesichel bezeugt Ackerbau während der Bronzezeit, 2.000 bis 800 vor Christus. Der bedeutenste Fund jedoch stammt aus der Römerzeit. Die "Venus von Gunskirchen", eine kleine Bronzestatue, dem griechischen Schönheitsideal entsprechend, wurde im Minselfels bei Hof ausgeegt und ist im Stadtmuseum in Wels zu sehen. Die Reihengräberfunde bei Moostal und die -ing Namen, wie Irnharting, Sirfling, Kappling, Waldling und Salling verweisen auf die Landnahme durch die Baiern im 7. und 8. Jahrhundert n. Chr.. Die erste Erwähnung Gunskirchens erfolgte im Mondseer Traditionsbuch im Jahre 820 als "Kundeschiricum". Bischof Altmann von Passau spricht 1070 von "Gundeschirichen" als Pfarre. Die Pfarre Gunskirchen war also rund 800 Jahre früher erwähnt worden als Gemeinde, die erst 1849 mit dem provisorischen Gemeindegesetz errichtet wurde.

Gunskirchen ist durch alle die Jahre bis hinauf ins 20. Jahrhundert eine Agrargemeinde geblieben. Sogar die erste industrielle Revolution in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ging in Gunskirchen ohne Industriegründung vor sich.
Lediglich der Ausbau bedeutender Verkehrswege wurde vorangetrieben. Nach dem Bau der Pferdeeisenbahn 1835 wurde die Kaiserin Elisabeth Westbahn fertiggestellt und die Bundesstraße Linz - Salzburg weiter ausgebaut. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Gunskirchen erst zwei Gründungen größerer Betriebe.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam die bedeutende Wende und für Gunskirchen die eigentliche industrielle Revolution. Gunskrichen entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Agrargemeinde zu einer Industriegemeinde. Der bäuerliche Bevölkerungsanteil beträgt nur mehr rund 8 %.

Funde aus dem Neolithikum, der Bronzezeit sowie aus der Zeit der Römer und der Bajuwaren bezeugen, dass das Gebiet der heutigen Marktgemeinde schon seit früherer Zeit besiedelt war. Die im Jahre 820 als "Kundeschirichum" bezeichnete Siedlung wurde im Jahre 1070 als Pfarre "Gunsschirichen" erwähnt. Die neugotische Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1506. Daneben gibt es noch die gotische Wallfahrtskirche Maria Fallsbach und die barocke Rundkirche "St. Peter".

Die im Jahre 1850 errichtete politische Gemeinde Gunskirchen zählte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu den größten Agrargemeinde des Landes. Die günstige geographische Lage im Zentrum des Bundeslandes, insbesondere die Nähe zur Stadt Wels, trugen maßgeblich dazu bei, dass sich aus der Landgemeinde binnen weniger Jahrzehnte eine bedeutende Gewerbe- und Industriegemeinde entwickelte, in der über 3000 Menschen ihren Arbeitsplatz haben. Seit 1990 ist Gunskirchen Marktgemeinde.
Ein im Jahre 1986 errichtetes modernes Veranstaltungszentrum ermöglicht ein reichhaltiges Angebot an kulturellen, gesellschaftlichen und sonstigen Veranstaltungen, das viele Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung regelmäßig in die "junge", dynamische Marktgemeinde zieht.
Rechnungsabschluss 2022

Ergebnishaushalt:
Erträge:                 € 27.587.072,06
Aufwendungen:   € 26.911.998,16

Finanzierungshaushalt:
Einzahlungen:      € 30.053.053,28
Auszahlungen:     € 30.081.254,13

Einwohner (per 31.12.2023)

Hauptwohnsitz: 6.562
Nebenwohnsitz: 553

Gemeindebudget VA 2024

Ergebnishaushalt:
Erträge € 32.635.800.-
Aufwendungen € 32.604.200.-

Finanzierungshaushalt:
Einzahlungen € 36.547.800.-
Auszahlungen von € 41.898.200.-

Gebäude

Zum Stichtag 31.12.2019 gibt es gemäß Gebäude- u. Wohnungsregister (AGWRII) in Gunskirchen insgesamt 2.256 Gebäude (davon 1.870 Wohngebäude) und 2.771 Wohnungen.

Gemeindefläche36,18 km²
Seehöhe352 ü.A. (über Adria)
Gemeinderat

31 Mitglieder (15 ÖVP, 11 SPÖ, 5 FPÖ)

Gemeindewappen

In Gold ein schwarzer, mit einem goldenen Pflug belegter Schrägbalken, begleitet von zwei roten Zahnrädern

GemeindefahneFarben - ROT-GELB-SCHWARZ Rot - für Industrie und Gewerbe Gelb - für Landwirtschaft Schwarz - für fruchtbare Erde
Infrastruktur (Wasser-, Kanal- und Straßennetz)

Wasserleitungsnetz: - 95 km (DN 350 - DN 5/4") und ca. 7 km Hausanschlußleitungen - 420.000 m³ Wasser werden jährlich befördert (ca. 1.150 m³ täglich) - 1.850 Haushalte sind an der Wasserversorgung angeschlossen Anlagen: 3 Hochbehälter: 1 x (1.256 m³) 1 x (2 x 625 m³) 1 x (2 x 150 m³) 1 Brunnen Hochholz, 1 Brunnen St. Peter, 1 Brunnen Au bei der Traun, 1 Tiefbehälter St. Peter mit Quellfassung, 3 Drucksteigerungsanlage

Trinkwasserwerte:

Nitrat - 19,4  mg/l,  pH-Wert - 7,30,  Gesamthärte -21,00° dH (Mittelwert),  

Kanalnetz: - ca. 60 km Freispiegelkanäle und 8 Stk. Kanalpumpwerke - Mitglied beim Abwasserverband Welser Heide (Kläranlage Kappern - Marchtrenk) mit 4,68 % - ca. 1.400 Liegenschaften sind an die Kanalisation angeschlossen;

Straßennetz: Gemeindestraßen - ca. 118,20 km - ca. 25 km Landesstraßen

Kommunale Einrichtungen

Kinderbetreuungseinrichtungen:
Krabbelstube:
6 Gruppen ca. 60 Kinder
Gemeindekindergarten: 9 Gruppen für ca. 200 Kinder
Schülerhort: 5 Gruppen - ca. 70 Kinder
Mittagsbetreuung: 2 Gruppen mit 58 Kinder
Nachmittagsbetreuung: 2 Gruppen mit 32 Kkinder

Schulen:
Volksschule:
16 Klassen für ca. 341 Schüler (20 aus anderen Gemeinden)
Hauptschule: 12 Klassen für ca. 236 Schüler (55 aus anderen Gemeinden)
Schulküche: Die Schüler und Kinder des Kindergartens werden durch die Küche des Seniorenwohn- und Pflegeheimes versorgt
Landesmusikschule Gunskirchen: 400 Schüler

Straßenbauhof: Für die Erhaltung der Straßen und kommunalen Anlagen steht ein Bauhof mit 11 Bediensteten
Wasserversorgung: Für die Erhaltung des Wasserversorgungsnetzes stehen 2 Mitarbeiter zur Verfügung
Seniorenhaus: 77 Betten, sehr guter Standard
Veranstaltungszentrum:  geeignet für Tagungen, Schulungen und Veranstaltungen - wurde 1985/86 mangels eines geeigneten Veranstaltungssaales im neuen Ortszentrum errichtet - bietet Platz für 900 Personen (bei Tisch 350 - 500 Personen mit Foyer) 
Kommunalfriedhof: Wurde 1973 errichtet (Pfarrfriedhof besteht weiterhin)
Gemeindeobjekte: - Wohnhaus Waldling 11 - 7 Mietwohnungen - Wohnhaus Schulstraße 9/11 - 12 Mietwohnungen - Wohnhaus u. Geschäftslokal Kirchengasse 14 - 1 Geschäftslokal, landwirtschaftlicher Beratungsraum, 9 Garagen, Krabbelstube und Räume der VHS Gunskirchen

Gewerbe und Industrie

509 Arbeitsstätten (Daten: Statistik Austria_ Stichtag 31.12.2022) - Näheres siehe unter Wirtschaft

Pfarre

- Spätgotische Pfarrkirche - dem Hl. Martin geweiht - Wahrzeichen von Gunskirchen (44,19 m hoher Kirchturm ohne Kreuz)

- Wallfahrtskirche "Maria Fallsbach" - Filialkirche "St. Peter"

Vereinswesen

ca. 45 Vereine bieten ein aktives Vereinsleben in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales u.v.a.m.

Sport u. Freizeit

Sport- und Freizeitzentrum, Generationenpark, Fußballplätze, Tennisplätze, Asphaltbahnen, Beach-Volleyball-Platz, Turn- und Schwimmhalle für Vereine
Wander- und Radwege führen in die schönsten Gegenden um Gunskirchen als auch zu gepflegten Jausenstationen und Gastronomiebetrieben. Im Winter besteht die Möglichkeit zum Eisstockschießen und Eislaufen.